Ein Reisender kam in ein Dorf. Es herrschte Hungersnot, und niemand konnte ihm etwas zu essen geben. Da machte er ein Feuer, fragte nach einem grossen Topf, und begann, mit Wasser und einem schönen Stein zu kochen. Neugierige und Hungrige schauten vorbei. Er schmeckte die Suppe. „Mmh, das wird fein. Ein paar Kohlblätter und Salz würde es noch verbessern.“ Da meinte einer der Dorfbewohner, ja, Kohlblätter hätten sie gerade noch, jemand anders lief nach ein wenig Salz. Und eine Nachbarin brachte Kartoffelschalen, eine andere Zwiebelschalen, und der Metzger ein paar Schweinefüsse.
In kurzer Zeit verbreitete sich ein leckerer Duft, mehr Leute brachten noch ein paar kleine Dinge – und dann genossen sie alle die Suppe, die wärmte und nährte.
Alle hatten dazu beigetragen, und die Zutaten, von denen eine einzelne nicht satt machte, ergaben zusammen eine nährende Mahlzeit.